Editorial 01/2012

Öffentlichkeitsarbeit

Wie wir schon häufiger schmerzlich erfahren mussten, ist das Image des Golfers nicht das Beste. Da sind Kommentare, wie vom ehemaligen Innenminister Thomas de Maiziere im Bezug auf die Rydercupbewerbung „Golf ist eine Randsportart“ und von Thomas Gottschalk „das Deutschland eben keine Golfnation ist“, natürlich nicht gerade hilfreich. Ebenso hilft es nicht, wenn in Werbespots gezeigt wird, dass ein Golfer in Bezug auf Statussymbole die Autoscheibe eines Dacias einschlägt. Es sollte endlich Schluss sein mit den Vorurteilen! Im Golf haben wir in Deutschland schließlich 624.569 organisierte Mitglieder (in Golfeuropa Platz 2!), davon erfreulicherweise 235.530 Frauen sowie 52.881 Kinder und Jugendliche. Es gibt 788 Golfanlagen in Deutschland, Tendenz steigend. Ab 2016 ist Golf wieder eine olympische Sportart und erst vor kurzem hatten wir noch einen Weltranglisten-Ersten zu vermelden. Das von Nichtwissenden oft behauptete Vorurteil, dass Golfer nur karierte Hosen tragen und keinen Sex mehr haben, ist natürlich gnadenlos überzogen. Leider schürt dieser Spott die Vorurteile weiter und hält ggf. Interessierte davon ab, mit dem Golfsport anzufangen. Es ist mal wieder an der Zeit, eine offensive Werbe- und Imagekampagne seitens des DGVs und aller LGVe voranzutreiben. Zum Glück können wir in Deutschland ein Plus von 2,4 % Golfspielern verzeichnen. Trotzdem sollten wir alle zusammen noch aktiver für den Golfsport werben. Wir sind sicher, dass wir mit unserer Öffentlichkeitsarbeit dazu beitragen können, dass ein Wandel vollzogen wird und endlich ein Umdenken eintritt. Der GVNB wird zum Golferlebnistag wieder verschiedene Werbeaktionen auf den Weg bringen wie z.B. Zeitungs- und Radiowerbung. Hierüber werden wir auf unserer  GVNB-Webseite – die seit dem 17. Feb. 2012 einen neuen Auftritt hat – und über Facebook  informieren. Wir würden uns freuen, wenn der Golferlebnistag am 06. Mai 2012 noch erfolgreicher wird und eine noch größere Beteiligung in unseren Golfclubs verzeichnen kann. Unsere Freunde aus dem Golfverband Baden-Württemberg haben den Weg in die  Öffentlichkeit über eine Messe gewählt. Sie  haben bei der CMT-Messe in Stuttgart einen großartigen Job gemacht. Die CMT- Messe ist die größte Golfmesse Deutschlands mit  Golfanbieter aller bekannten Golfmarken. Umfangreiche Aktionen wurden täglich angeboten, zudem wurden Interviews mit golfspielenden Prominenten live geführt. Caroline Masson und Ann-Kathrin Lindner waren zugegen und haben Rede und Antwort gestanden zu Fragen über Olympia 2016 und den Damenprofigolf. Einen ähnlichen Weg gehen auch andere Landesgolfverbände mit der Hanse- und der Rhein-Golf Messe. Wir haben in diesem Bereich auch schon Erfahrungen gesammelt, als wir erstmals vor einigen Jahren auf der ABF-Messe in Hannover waren. Es gibt umfassende Möglichkeiten. Alle müssen helfen, um den Golfsport bekannter und in der Öffentlichkeit populärer zu machen. Stehen wir zu dem Motto: „Golf ist zwar anders, aber genau deswegen auch einfach besser“.