Golf-Verband

Niedersachsen-Bremen e.V.

Editorial Golfclub-Magazin Ausgabe 04/2011

Golf: Kleiner Ball, großer Sport 
Gerhard Michalak

Das ominöse und für Golfdeutschland so wichtige Datum 17. Mai 2011 hat nicht die von vielen ersehnte Entscheidung für Deutschland gebracht, sondern für Frankreich. Gratulation an die Verantwortlichen aus Frankreich und beste Wünsche für einen erfolgreichen Ryder Cup 2018.

Nach der Entscheidung der Ryder Cup Europe LLP, den Ryder Cup 2018 nicht nach Wittelsbach zu vergeben, stehen nun zahlreiche Leitfiguren der Kampagne, die Stadt und Landkreis Neuburg sowie 641 Bekennerclubs mit 504.117 Unterstützern mit leeren Händen da. Trotz aller Befürworter und Unterstützer hatte die deutsche Ryder Cup-Bewerbung letztendlich keine Chance, denn wenn die Unterstützung der eigenen Politiker fehlt, ist es fast unmöglich, solch ein Projekt wie den Ryder Cup nach Deutschland zu holen. Die Begründung der Pro-Frankreich-Entscheidung fiel von Richard Hills, dem Ryder Cup Direktor dann auch entsprechend klar aus, "neben anderen Gründen sei die erhebliche Unterstützung durch die französische Regierung ein starkes Fundament für den Ryder Cup". In Frankreich hatte sich die Politik eben eindeutig zu der Bewerbung bekannt, Deutschland nun mal nicht. 

Zum Glück ist die Entscheidung Golf in das olympische Programm aufzunehmen schon gefallen. Daher blicken wir nach vorn, die olympischen Sommerspiele 2016 werden erstmals nach 112 Jahren wieder Golf beinhalten und hoffentlich dem Golfsport in Deutschland - anstelle des Ryder Cups - zu einem Popularitätsschub verhelfen. Erst einmal im Kleinen, aber trotzdem medienwirksam und popularitätsschiebend wird sich der GVNB an die Nichtgolfer in Niedersachsen und Bremen wenden. Speziell auf den Golferlebnistag abgestimmt, werden Radiospots auf Hitradio-Antenne gesendet, die darauf abzielen, dass möglichst viele Golfinteressierte den Weg zu unseren Verbandsmitgliedern finden. Wir erhoffen und wünschen uns natürlich, dass mit dieser Aktion unseren Golfclubs Neumitglieder zugeführt werden und das falsche Golfimage des versnobt reichen Seniors endlich ein Wandel erfährt und sich auch die Jugendlichen angesprochen fühlen. Wir Golfer wissen doch, was den Golfsport so unvergleichbar macht, daher müssen wir dies den Nichtgolfern eigentlich nur vermitteln und ihn dazu bringen, dass er zumindest einmal einen Ball zum fliegen bringt. Nach der gelungenen Ball-Fliegt-Infizierung sollte der Rest eigentlich kein Problem mehr sein, denn wenn der Golfvirus einmal richtig gesetzt ist, wird man ihn nicht mehr so schnell los. Auch das zeichnet den Golfsport eben aus, es einfach nicht sein lassen zu können. 

In der letzten Ausgabe ging ich darauf ein, dass bei keiner anderen Sportart die Natur so intensiv erlebt werden kann, wie beim Golfen. Das dies im Adendorf GC auch der Fall ist, scheint klar, doch der Club in Lüneburg hat zusätzlich beim Umweltkonzept "Golf und Natur" die Goldzertifizierung erhalten. Im Deutschen Golf Verband haben bisher nur 24 Clubs das Zertifikat in Gold erhalten, weitere 15 das Zertifikat in Silber und 30 in Bronze. Somit wurden deutschlandweit 69 Golfanlagen mit dem Zertifikat "Golf und Natur" ausgezeichnet, davon 6 GVNB-Clubs. Das Zertifikat Gold erhielten bisher der GC Emstal, der Achimer GC und jetzt aktuell der Adendorf GC. Mit der Bronzezertifizierung dürfen sich der GC Syke, der Oldenburgische GC und der GC Wümme rühmen. Nochmals herzlichen Glückwunsch an den Adendorf GC, der die Ehrung im Rahmen des DGV-Verbandstages entgegennehmen durfte.

Gerhard Michalak, GVNB-Sportwart Dr. Karl Berger, Geschäftsführerin Marion groß Osterhues und Headgreenkeeper Markus Schlachter vom Adendorf GC.
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