Golf-Verband

Niedersachsen-Bremen e.V.

Golf bei Olympia 2016

In vielen Bereichen Änderungen nötig
Golf bei Olympia 2016
Peter Butt

Da Golf wieder olympisch geworden ist, müssen teils umfangreiche Anpassungen auf verschiedenen Ebenen vorgenommen werden. Der Deutsche Golf Verband (DGV) hatte bereits intensiven Kontakt mit dem Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB) und musste bei diesen intensiven Gesprächen erfahren, dass es gravierende Unterschiede zwischen Golf und anderen olympischen Disziplinen gibt. Das heißt für Golf insgesamt und in Deutschland für den DGV, dass teils einschneidende Anpassungen für die Olympiaausrichtung vorgenommen werden müssen. Neben einem pyramidenartigen Aufbau eines Ligensystems, mit möglichst 5er Gruppen und 5 Spieltagen, steht auch die komplette Überarbeitung der Kaderstruktur (A-Kader = potentielle Olympiateilnehmer bis runter zum mehrmals unterteilten D-Kader = Landesverband) auf dem Programm. Nach heutigem Stand, würden im A-Kader wahrscheinlich nur Carolin Masson und Martin Kaymer sein.  Nach DOSB-Richtlinien gibt es nämlich keinen Unterschied zwischen Profis und Amateuren, frei nach dem Gedanken „nur die wirklich Besten sollen zu  Olympia“. Damit wird man sich auf kurz oder lang von dem Gedanken verabschieden müssen, dass man ein reiner Amateursportverband ist. Der Nationalverband, also der DGV, wird sich dieser Aufgabe annehmen, Problematiken sollte es eigentlich nicht geben, denn bei allen anderen Sportarten funktioniert dies ja auch, zudem ist die Professional Golfer Association (PGA) sozusagen ja ein Berufsverband und kein Sportverband. Des Weiteren muss jeder Nationalverband einen Schwerpunktstützpunkt nachweisen, sozusagen muss sich eine Stadt mit einer Sportart identifizieren. Im Fechten ist da Tauberbischoffsheim bekannt, im Golf wird es wohl Heidelberg mit St. Leon-Rot werden. Bis 2016 ist zwar noch ein wenig Zeit, doch Strukturen zu ändern bedarf Zeit. Daher wurde zuerst das Wettspielsystem in Angriff genommen, welches in 2013 mit seinen Neuerungen starten wird. Auch in 2012 müssen die neuen Strukturen schon bedacht werden und Anpassungen – auch auf Landesebene – vorgenommen werden. Im GVNB wird es daher schon in 2012 ein quasi Probelauf mit der DMM-Jugend geben. Die DMM-Jungen und die DMM-Mädchen werden in den Altersklassen bis 14, 16 und 18 ausgetragen. Die Aufstiegsregelungen aus den Gruppeligen der Damen und Herren muss bedacht werden, zudem soll das Ligensystem von der 1. Bundesliga bis runter in die Gruppenligen durchgängig sein, dass heißt, dass in 2013 auch die Gruppenliga Damen und Herren in Ligen spielen werden. Durch die dann extreme Terminsituation in 2013, sowie den strikten DOSB-Linien wird es ggf. weitere Modifikationen geben. Durch die getrennten Altersklassenwettbewerbe sowie strikte Trennung von Mädchen und Jungen, sind Wettbewerbe von Junioren/-innen nicht mehr praktikabel und sinnvoll. Landesmeisterschaften wird es aber nach wie vor geben, dafür sind freie Termine vorgesehen. Bei uns bedarf es da auch keiner Anpassungen, denn wir spielen mit unseren 8 Gruppen nur auf einem Wochenende. Neben der traditionsreichen GVNB-Mannschaftsmeisterschaft (gemischt) – die nach wie vor unverändert bleiben wird – müssen gegebenenfalls sogar zusätzliche Landesmeister ermittelt werden, einen GVNB-Damen-Mannschaftsmeister und einen GVNB-Herren-Mannschaftsmeister. Wir werden sehen, was die Zeit bringt. Über alles Neue hat der DGV am 03. März 2012 bereits bei seiner Infoveranstaltung in Hannover informiert, wir werden bei unserer Spielführerkonferenz am 28. April 2012 nochmals kurz darauf eingehen und dann unsere Anpassungen und Änderungen in unserem Wettspielsystem vorstellen. Wir hoffen, dass 2012 nicht „nur“ zu einem „Übergangsjahr“ wird, wir möchten, dass die Clubs mit ihren Spieler/-innen in den Einzel- und Mannschaftswettbewerben nicht durch die kommenden Veränderungen abgeschreckt werden, sondern genauso viel Freude haben wie in den Jahren davor. Bis zum 28. April 2012 im Parkhotel Kronsberg Hannover Messe.

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