Golf-Verband

Niedersachsen-Bremen e.V.

GVNB-Umweltwoche, Tag 8: Zeit für einen FAKTencheck!

 

Im Rahmen der Umweltwoche des GVNB haben wir die Flächennutzung auf Golfanlagen beleuchtet. Nun schauen wir nochmal genauer auf zwei der meistdiskutierten Themen: Wasserverbrauch und Pflanzenschutz.

 

MYTHOS WASSERVERBRAUCH 

Die Vorstellung, riesige Grünflächen würden nonstop bewässert, hält sich hartnäckig. Fakt ist: Im Durchschnitt werden nur rund 26 % einer Golfanlage bewässert – primär die empfindlichen Spielflächen wie Grüns, Abschläge und Vorgrüns.

 

Laut der DGV-Umfrage von 2024 lag der durchschnittliche Verbrauch pro Anlage im Jahr 2023 bei rund 22.153 m³. Diese Menge schwankt von Jahr zu Jahr, je nach Wetter und Niederschlag. Es wird mit Hilfe einer Computersteuerung und Bodenfeuchtmessung so sparsam wie möglich mit der Ressource Wasser umgegangen.
 

Dabei wird längst nicht nur auf Grundwasser zurückgegriffen. Viele Clubs zeigen Pioniergeist bei der Nutzung alternativer Quellen.

 

  • 30 % der Anlagen verwenden gesammeltes Regenwasser.
  • 12 % setzen auf recyceltes Grau- oder Abwasser.

 

Das zeigt: Die Branche investiert in ein zukunftsfähiges Wassermanagement.

 

MYTHOS PFLANZENSCHUTZ Die „chemische Keule"“ auf dem Golfplatz? Das ist Vergangenheit. Das Leitbild ist der Integrierte Pflanzenschutz (IPS) – eine gesetzlich verankerte Praxis. Das bedeutet: Prävention hat oberste Priorität! Durch kluge Gräserwahl, mechanische Pflegemaßnahmen und die Förderung von Nützlingen wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das absolut notwendige Minimum reduziert.

 

Und wenn doch einmal nachgeholfen werden muss, dann gezielt, kontrolliert und ausschließlich durch zertifizierte Fachkräfte. Diese müssen ihre Pflanzenschutz-Sachkunde regelmäßig durch Fortbildungen nachweisen – in Niedersachsen wird dies beispielsweise von der Landwirtschaftskammer geprüft.

 

UNSER FAZIT: Seien wir ehrlich: Der Weg ist das Ziel und noch nicht jede Golfanlage schöpft ihr volles Potenzial in Sachen Nachhaltigkeit aus. Es gibt Vorreiter und es gibt Nachholbedarf.

 

Entscheidend ist aber: Die Branche hat die Zeichen der Zeit erkannt und übernimmt Verantwortung. Immer mehr Clubs investieren gezielt in eine nachhaltige Zukunft. Verbände wie der Deutsche Golf Verband (DGV) und der GVNB treiben diese Entwicklung aktiv voran – mit Forschung, Beratung und klaren Leitlinien. So gestalten wir gemeinsam einen Sport, der Naturerlebnis und Verantwortung immer besser verbindet.

 

 

 

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