Interview zum DMM-Sieg der Braunschweiger AK 50 Herren: „Es lag eine unglaublich positive Energie in der Luft“
Vor wenigen Wochen sind die AK50-Herren des Golfklub Braunschweig Deutscher Mannschaftsmeister geworden. Im Interview blickt Teamkapitän Gregor Föhring auf diese großartige Leistung zurück.
Gregor, wie lange spielt Eure Mannschaft bereits in der aktuellen Zusammensetzung?
Viele Mannschaftsmitglieder kennen sich bereits seit Jahrzehnten aus der 1. Herrenmannschaft und aus der AK30. Mit unseren diesjährigen Neuzugängen Kai Hilz und Sebastian Dammann haben wir uns nochmals verstärkt und haben die ganze Saison über unser Niveau in der Liga und bei den GVNB-Mannschaftmeisterschaften auf den Platz gebracht.
Mit welcher Zielsetzung seid Ihr zur DMM gefahren?
Nach unserem souveränen Seriensieg bei den GVNB-Mannschaftsmeisterschaften und dem Ligagewinn hatten wir schon Ambitionen, dieses Jahr „um die Medaillen mitzuspielen“. Unser Mindestziel war, in die Top 8 und damit in die Gruppe A nach dem Zielspiel zu kommen, um dann Match für Match an die Lochwettspiele heranzugehen.
Wann habt Ihr gemerkt, dass „mehr“ drin ist und Ihr Eure Zielsetzung auf Titelgewinn geändert habt?
Nach dem Sieg im Zählspiel hat die Mannschaft gespürt, dass wir gut drauf sind und mit den Favoriten mithalten können. Wir sind hiernach das Viertelfinale am Samstagmorgen sehr konzentriert angegangen und haben unseren vollen Fokus darauf gelegt. Jeder Spieler hatte nur das Ziel, sein nächstes, individuelles Match zu gewinnen. Es lag eine unglaublich „positive Energie“ in der Luft, die jeden Spieler beflügelt hat, für sich selbst und insbesondere die Mannschaft sein Bestes auf dem Platz zu bringen.
Gab es einen Knackpunkt?
Nach dem gewonnenen Halbfinale wollten wir natürlich alles daransetzen, den Titel zu holen. Uns wurde bewusst, dass wir Historisches für uns selbst und insbesondere für unseren in zwei Jahren 100 Jahre alt werdenden Verein, den Golfklub Braunschweig, erreichen können. Jeder Spieler hat alles darangesetzt, diese Chance zu ergreifen.
Wenn es einen Knackpunkt bzw. zumindest mit Ursächlichkeit für unseren Erfolg gegeben hat, war das sicherlich dieses Jahr, dass wir den Platz bereits anlässlich unseres Trainingslagers im Frühjahr gespielt haben. Darüber hinaus haben wir bereits mit Bekanntwerden des Austragungsortes das Hotelzimmer direkt „auf dem Golfplatz“ gebucht. Das hat die Stimmung und den Zusammenhalt in der Mannschaft beflügelt und die Zeiten zwischen den Runden sehr komfortabel gemacht.
Kann man Euren Titelgewinn „als Sensation“ bezeichnen?
Die Mannschaft hat in unterschiedlichen Konstellationen bereits in der Vergangenheit „um die Medaillen mitgespielt“. Die Top 8 wurden mit ziemlicher Regelmäßigkeit nach den Zielspielrunden erreicht und es gab in der Vergangenheit einen gute Platzierungen. Durch unsere Verstärkungen und den über die ganze Saison gezeigten „Teamspirit“ hatte ich gehofft, dass es dieses Jahr in die Medaillen geht; dass es gleich in meinem 2. Jahr als Mannschaftskapitän die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft wird, war dann natürlich „sensationell“.
Wie habt Ihr die Meisterschaft gefeiert?
Wir haben in Semlin noch gemeinsam gegessen und sind dann direkt – nach vorheriger telefonischer Ankündigung – in unseren Golfklub gefahren, um mit Teilen des Präsidiums und vielen anwesenden Mitgliedern auf unsere Meisterschaft anzustoßen.
Die Realisierung von dem, was wir als Mannschaft erreicht haben, hat bei jedem Spieler, und insbesondere auch bei mir als Kapitän, noch ein paar Tage gedauert. Wir stecken derzeit in den Vorbereitungen unserer Meisterschafts-/Weihnachtsfeier und wie ich meine Mannschaft kenne, werden wir es da dann noch einmal im Rahmen der „Nacharbeitung der DMM“ richtig krachen lassen.