Golf-Verband

Niedersachsen-Bremen e.V.

Jugendwarte-Workshop 2016

GVNB legt € 25.000 – Programm zur Förderung des Breitensports auf
von Carl-Clemens Andresen, GVNB-Jugendwart

 

Stagnierende Mitgliederzahlen, wachsende Aufgaben, steigende Erwartungen.

Die Jugendarbeit der Clubs und Vereine sieht sich vor komplexe Herausforderungen gestellt. Einmal im Jahr lädt daher der GVNB die Jugendwarte zu einem Workshop ein, um Erfahrungen auszutauschen und Lösungsansätze zu diskutieren.

Die diesjährige Agenda hielt für die 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder ein breites Themenspektrum bereit – Überraschungen inbegriffen, die GVNB-Präsident Gerd Michalak bereits in seiner Begrüßung ankündigte.

 

Dem großen Feld der Kommunikationsarbeit war der diesjährige Gastvortrag gewidmet. Diplompsychologin Susan MacIntyre führte in kommunikationstheoretische Grundlagen ein und stellte Quellen für Missverständnisse vor. Voraussetzungen für gelungene Gesprächskultur konnten die Teilnehmer anhand des „Vier-Ohren-Modells“ des Sprachwissenschaftlers Schulz von Thun studieren. Deutlich wurde, dass Rollenklarheit und Transparenz der Kommunikationsregeln  die – von allen dringend gewünschte – Elternarbeit erleichtern hilft.

 

Wieder einmal viele Neuerungen und Änderungen mussten die Jugendwarte im Bereich des Leistungssports und des Ligensystems zur Kenntnis nehmen.

Insbesondere die Entkoppelung der Junior-League vom Qualifikationsmodus für die Deutschen Meisterschaften wirft für einige Vereine die Frage auf, ob sie sich noch an diesem Mannschaftswettspielbetrieb beteiligen können.

 

Nichts desto trotz hielten viele Beteiligten fest, dass Mannschaftswettkämpfe ein motivierender Faktor bei der Jugendarbeit sind.

Die sportlichen Erfolge im Jahr 2015, allen voran der Sieg im Jungen-Länderpokal,  stellten ebenso ermutigende Zeichen dar wie das gute Abschneiden vieler Clubs beim DGV-Qualitätsmanagement (einmal Gold, zweimal Silber, fünfmal Bronze). Hier konnte der hauptamtliche Landestrainer Fabian Bünker eine deutliche Zustimmung zu seiner Arbeit mitnehmen.

 

„Der Schuh drückt aber im Breitensport“, so formulierte es einer der Teilnehmer und gab anhand seiner Tätigkeit exemplarischen Einblick in die Probleme der Jugendarbeit eines fernab städtischer Ballungsräume gelegenen Golfclubs. Trotz des Austausches vieler gelungener Best-Pratice-Beispiele wurde aus zahlreichen Beiträgen das Bedürfnis spürbar, dass mehr für den Breitensport getan werden muss. Bedauert wurde in diesem Zusammenhang, dass der DGV die Vergabe der Mittel für die Jugendarbeit an die Teilnahme und das Abschneiden im Qualitätsmanagement gebunden hat. Selbst Clubs mit einer Bronze-Medaille mussten Zuschusskürzungen hinnehmen. Auf große Zustimmung stieß daher der Beschluss des GVNB-Vorstands, in diesem Jahr ein € 25.000 Programm zur Förderung der Mitgliedergewinnung im Jugendbereich aus eigenen Mitteln aufzulegen.

 

Bis Ende März sollen die Clubs und Vereine darüber informiert werden, welche Projekte gefördert werden können und welche Modalitäten der Mittelvergabe gelten werden. Der nächste Jugendwarte-Workshop soll am 11. Februar 2017 in den Tagungsräumen der Akademie des Sports beim Landessportbund in Hannover durchgeführt werden. Es wird sich bis dahin zeigen, ob der Weg des GVNB, den Breitensport zu fördern, erste Erfolge gezeitigt hat.

Aufmerksame Jugendwarte von vielen verschiedenen Clubs.
Präsident Gerhard Michalak und GVNB-Jugendwart Carl-Clemens Andresen folgen dem Bericht von Landestrainer Fabian Bünker.
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