Kaderreise: Aufgabenorientiertes Training auf der Insel Sylt
Ein Resümee von GVNB-Landestrainer Andreas Probst zusammengefasst von Carl-Clemens Andresen, GVNB-Vorstand Sport
Eigentlich sollte der Mädchen- und Jungen-Länderpokal Ende des Schuljahres der Höhepunkt der Saison sein, nun wurde es die Kaderreise nach Sylt in den Herbstferien. Der hauptamtliche GVNB-Landestrainer Andreas Probst hatte für 16 Kinder und Jugendliche aus seinem Landes- und Entwicklungskader ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das sehr stark darauf ausgerichtet war, die Fähigkeit zur Selbstorganisation bei wechselnden und teils widrigen äußeren Bedingungen zu schulen und durch kritische Selbstreflektion zu vervollkommnen. Neben dem aufgabenorientierten Training auf dem Übungsgelände (pitching, putting, distance control) stand das Spiel auf dem Platz im Zentrum. Insbesondere für das Spielverhalten bei Wind ist ein Trainingsaufenthalt auf Sylt prädestiniert. Und dieser wehte – wie auf Bestellung – recht kräftig, gleich am zweiten Tag, als es beim GC Budersand, laut Golf Award der „Beste Golfplatz Deutschlands“, auf die Runde ging. Neben den äußeren Bedingungen (Windstärke 7) trugen auch die vielen Bunker dieses schwierigen Par 72 Links-Courses (Weiß: CR 74,0/Slope 139; Blau: CR 76,9/Slope 141) zum Gesprächsstoff nach der Runde bei. Aber: Alle Athletinnen und Athleten schlugen sich prächtig. Nicht nur hier, sondern auch auf dem Heathland-Course beim Sylter Golfclub (drei Runden unter „Aufsicht“ des Leuchtturms von Kampen) und im Marine Golfclub, der die Spielerinnen und Spieler auf seiner Homepage mit folgenden Hinweisen „vor Gebrauch“ warnt:
„Der Spielzufall ist auf Linksplätzen besonders hoch. Jederzeit können unvorhersehbare Situationen auftauchen. Bei allem Streben nach Perfektion muss es also für den Spieler selbstverständlich sein, dem Missgeschick eines versprungenen Balles gefasst ins Auge zu sehen. Im Gegensatz zu den glücklichen Umständen, die meistens dem eigenen Können zugeschrieben werden, müssen negative Erlebnisse tapfer ertragen werden.“ Wie geschaffen also für einen Landestrainer, der seinen Kader zur Selbstreflexion anhalten will.
Heutzutage eine Kaderreise mit jungen Menschen durchzuführen, bedarf der umsichtigen Planung und der „men- and women power“ bei der Durchführung. Für die Kinder und Jugendlichen nicht nur beim Training, sondern auch außerhalb des Platzes und des Nachts Verantwortung zu tragen, ist eine 24-Stunden-Aufgabe, die sich nicht von allein lösen lässt. Der Landestrainer dankt daher ausdrücklich seinem Team, bestehend aus der Teaching- und Playing Proette Ann-Kathrin Lindner (Burgdorfer GC), der GVNB-Sportkoordinatorin und C-Trainerin Julia von der Heyde sowie dem Physiotherapeuten und „Mädchen für alles“ Torsten Meyerholz (PTZ Garbsen), die in manchmal nicht ganz einfachen Situationen den Blick für das Wesentliche wahrten und den Athletinnen und Athleten hilfreich zur Seite standen.
Da tut es nicht wunder, wenn die Bilanz von Andreas Probst recht einfach und klar ausfällt: „Tolle Reise, tolle Plätze, tolles Team und noch tollere Athletinnen und Athleten!“ – Um nach einigem Nachdenken zu ergänzen: „Und noch toller wird es, wenn wir im nächsten Jahr den Jungen- und Mädchen Länderpokal holen!“ Na dann…
